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Im Jahr 2022 sollten Sie diese Programmiersprachen unbedingt lernen


Neue Programmiersprachen werden immer wichtiger. Einige davon wachsen mit hoher Geschwindigkeit und tauchen auch in Stellenanzeigen immer häufiger auf. Je nachdem, ob ihr fürs Web, Backend oder Smartphones entwickelt – fast überall gibt es neue – und ältere – Programmiersprachen, die ihr euch genauer anschauen solltet.

Diese Programmiersprachen solltet ihr 2022 lernen

Immer noch führen Sprachen wie JavaScript, Python, C++ oder Java die Liste der meistgenutzten Programmiersprachen an. Doch wie lange noch? Sind die Sprachen des letzten Jahrhunderts wirklich noch modern genug? Einige neue Programmiersprachen machen ordentlich Druck und sind es wert, gelernt zu werden.

Python für Data-Science und Automatisierung

Obwohl Python ein paar Jahre mehr auf dem Buckel hat und aus den 90er Jahren stammt, wächst die auf knappen Programmierstil setzende Sprache stetig und hat sich dieses Jahr erneut vor Java auf Platz 2 der meistgenutzten Sprachen festgesetzt. Im Tiobe-Index hat Python 2021 sogar den Spitzenplatz. Ein großer Vorteil von Python ist die Plattformunabhängigkeit: Sie läuft auf fast allen Betriebssystemen. Mit ihr könnt ihr objektorientiert oder prozedural programmieren. In Bereichen wie Data-Science, Machine-Learning und künstliche Intelligenz kommt ihr um Python nicht herum. Insgesamt ist die Sprache aber fast universell einsetzbar. Mit den entsprechenden Tools sind sogar Benutzeroberflächen möglich. Zudem ist Python leicht zu lernen und hat viele Bibliotheken.

Android: Kotlin ist weiterhin unfassbar beliebt

Im Mai 2017 hat Google Kotlin neben Java zur offiziellen Android-Programmiersprache erklärt. Seitdem wächst die aus dem Hause Jetbrains stammende Sprache scheinbar unaufhaltsam. Die Sprache ist unfassbar beliebt und ist in der Stackoverflow-Survey 2021 immerhin auf Platz 14 der am meisten genutzten Programmiersprachen. Sie hat gegenüber Java sehr viele Vorteile und macht den Umstieg von Anwendungen mit Java-Codebase leicht. Durch die Interoperabilität könnt ihr euer Projekt Stück für Stück in Kotlin umschreiben.

Warum Kotlin statt Java? Kotlin ist erst ein paar Jahre alt und hat somit viele moderne Features an Bord, die bei Java erst nach und nach mehr schlecht als recht hinzugekommen sind. Durch die Null-Sicherheit und die sehr einfache Syntax für Lambda-Funktionen und Sprachkonstrukte, die den Code gegenüber Java deutlich reduzieren, gehört Kotlin für Android definitiv zu den Must-haves. Wer ein neues Projekt schreibt, sollte wenn möglich auf Kotlin setzen. Auch, weil Jetbrains an Features für Multiplattform-Projekte mit Kotlin arbeitet. So könnt ihr native Apps für Android und iOS schreiben.

Scala

Scala ist eine Allzwecksprache, die sowohl objektorientierte als auch funktionale Programmierung unterstützt. Ähnlich wie Kotlin gleicht Scala viele von Javas Unzulänglichkeiten aus. Data-Pipelines und ETL, eventbasierte Anwendungen, verteilte Systeme, Microservices und Java-Altsysteme, die modernisiert werden sollen, sind Anwendungsbereiche der Sprache. Wer für das Backend entwickelt und die Mühe investiert, hat mit fundierten Scala-Kenntnissen Chancen auf eine sehr gut bezahlte Entwickler:innenposition, auch wenn Scala insgesamt weniger nachgefragt wird als Java oder Kotlin.

Clojure

Clojure ist ein moderner Lisp-Dialekt, der 2005 erstmals veröffentlicht wurde. Die Sprache fördert einen funktionalen Stil, der nebenläufige Programmierung stark vereinfacht. Clojure läuft in der Java Virtual Machine und ist eng mit der Java Runtime integriert. Closure ist dynamisch konzipiert und kann effizient in die nativen Parts der Host-Plattform kompiliert werden. So kann die Sprache mit Bibliotheken des Java-Ökosystems interagieren, ohne dass explizite Konvertierungen von und nach Clojure nötig sind. Mit ClosureScript gibt es zudem eine Variante, die auf das JS-Ökosystem abzielt.

Trotz der Kombination von zwei Ideen, die zur Zeit der Erstveröffentlichung eher unpopulär waren – funktionaler Programmierung und Lisp –, findet Clojure in so unterschiedlichen Branchen wie Finanzen, Klimawissenschaft, Einzelhandel, Datenbanken, Analytik, Verlagswesen, Gesundheitswesen und Werbung Anwendung. Unter Anwender:innen gilt Clojure als simpel und stabil, ansonsten bewegt sich die Sprache trotz ihrer Vorzüge eher unter dem Radar. Ein genauerer Blick kann sich aber definitiv lohnen: In der Liste der bestbezahlten Tech-Kenntnisse der Stackoverflow-Survey 2021 belegt Clojure mit einigem Abstand Platz 1 vor F#, Elixir und Erlang.

Webentwicklung: TypeScript

In der Webentwicklung gibt es seit Jahren die immer gleichen Sprachen, die ihr draufhaben solltet. Wollt ihr in diesem Segment entwickeln, kommt ihr um JavaScript nach wie vor nicht herum. Wer JavaScript beherrscht, ist auf jeden Fall gut aufgestellt. Seit 2012 gibt es einen neuen Player aus dem Hause Microsoft: TypeScript. Im Gegensatz zu JavaScript ist TypeScript statisch typisiert und gibt euch mehr Kontrolle über euren eigenen Code.

Doch keine Angst! Wer JavaScript beherrscht, wird sich auch schnell in TypeScript einarbeiten können. Denn TypeScript versteht JavaScript und vice versa. Ihr könnt die vielen Libraries und Frameworks oder anderen bestehenden JavaScript-Code ohne Probleme mit TypeScript weiter nutzen. Auch wichtig: Am Ende wird TypeScript in JavaScript transpiliert, sodass TypeScript mit genauso vielen Browsern kompatibel ist. Euch auf TypeScript einzulassen, lohnt sich auch deshalb, weil bekannte Frameworks und Libraries wie Angular oder React und seit einiger Zeit auch Svelte mittlerweile auf die Sprache setzen. Beherrscht ihr sie, kann sie eure Entwicklungsprozesse schneller machen und führt zu besser lesbarem Code. Viele Entwickler:innen, die einmal mit TypeScript in Berührung gekommen sind, wollen nicht wieder zum großen Bruder JavaScript zurück.

Dart

Dart ist eine ECMA-standardisierte Programmiersprache aus dem Hause Google, deren Entwickler:innen vor allem die Verwendung in Web-Browsern dafür ins Auge gefasst hatten. Die noch junge Sprache sollte eine moderne Alternative zu JavaScript sein, die einige Probleme der alteingesessenen Sprache des Webs überwindet. Im Stackoverflow-Ranking der meistgenutzten Technologien belegt Dart 2021 hinter Ruby immerhin den 17. Platz. Das ist nicht so verwunderlich, in den vergangenen Jahren konnte das Dart-basierte UI-Toolkit Flutter für die plattformagnostische Entwicklung von Benutzeroberflächen stetig weiteren Contributor:innen- und auch Nutzer:innenzuwachs verzeichnen.

iOS: Swift statt Objective-C

Solltet ihr iOS-Apps immer noch mit Objective-C entwickeln, dann wird es Zeit, Swift zu lernen. Die Sprache wurde 2014 vorgestellt und gilt als moderne Alternative zu Objective-C für iOS und macOS. Sie hat viele Ähnlichkeiten zu Kotlin und mindestens genauso viele Vorteile gegenüber Objective-C wie Jetbrains Sprache gegenüber Java. Swift erleichtert das Entwickeln von Apps für iPhones und Co. deutlich, weswegen sich Apple-Entwickler:innen die Sprache bereits seit 2014 näher hätten anschauen sollen. Wer das immer noch nicht getan hat, sollte sich „Swift lernen“ unbedingt auf die Liste der Vorsätze für 2022 schreiben.

Go von Google für Cloud-Computing

Die Open-Source-Programmiersprache Go wurde von Google aus Unzufriedenheit mit Java und C++ entwickelt. Sie ist vor allem für Cloud-Computing relevant. Der Fokus von Go liegt klar auf Effizienz und produktiver Entwicklung. Um bestehenden Code nicht zu gefährden, soll Go in späteren Versionen weiterhin mit der ersten Version kompatibel bleiben. Wer Go beherrscht, kann durchaus Zeit sparen, jedoch ist die Einarbeitung ziemlich zeitaufwendig und mühsam.

Rust: Zuverlässig, performant und produktiv

Mit diesen Worten bewirbt Mozilla seine 2010 angekündigte Programmiersprache Rust. Rust setzt auf statische Typisierung und will Null-Pointer- und Stack-Overflow-Fehler zur Laufzeit weitestgehend verhindern. Die Sprache positioniert sich zwischen Low-Level-Sprachen wie C und höheren Sprachen wie Java. Durch die Verbindung verschiedener Programmierparadigmen erlaubt Rust ein hohes Abstraktionsniveau und setzt für die Speicherverwaltung auf ein für funktionale Sprachen übliches Typisierungssystem anstelle eines Garbage-Collectors. Genutzt werden kann die Sprache unter anderem für CLI-Tools, Web-Assembly und Netzwerk-Services.

Rust ist eine Alternative für C und C++, die viele Gefahren und Fehler zur Laufzeit ausmerzen will. Da Rust noch relativ jung ist, fehlt es derzeit an einigen Stellen noch an Tools und Bibliotheken. Mit der Ankündigung AWS‘, sich künftig verstärkt in die Weiterentwicklung der immer beliebter werdenden Programmsprache einbringen zu wollen, könnte sich das allerdings demnächst ändern. Auch andere große Player wie Microsoft und Meta investieren in Rusts Weiterentwicklung.

AssemblyScript

Apropos Web-Assembly: Web-Entwickler:innen, die die Vorteile von Web-Assembly erkannt haben, bislang jedoch aufgrund der doch sehr großen Unterschiede davor zurückschrecken, sich neben JavaScript eine Low-Level-Sprache wie Rust oder C anzueignen, sollten AssemblyScript im Auge behalten. AssemblyScript ist eine TypeScript-Variante, die Web-Assembly-Binaries produziert. Das noch in der Beta-Phase befindliche Open-Source-Projekt zielt darauf ab, TypeScript-fähigen Webentwickler:innen ein Tool an die Hand zu geben, das ihnen den Einstieg in die Arbeit mit Web-Assembly erleichtert.

Lies mehr zum Thema: Warum sind Kotlin, TypeScript und Rust so im Trend? Der Hang geht zu mehr Kontrolle und weniger Fehlern.

Dieser Artikel wurde zuletzt am 13. Dezember 2021 aktualisiert.

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Author: Dominique Johnson

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Job: Phlebotomist

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